Schon der Begriff "Industrielle Revolution" ist ebenso umstritten wie Fragen der Periodisierung oder die Bedeutung der institutionellen und sozialen Rahmenbedingungen. Hans-Werner Hahn erörtert unterschiedliche Ansätze, um Ursachen, Verlauf und Folgen dieser einschneidenden Umwälzungen zu erfassen. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, unter Berücksichtigung der internationalen Einflüsse die Grundzüge der Industriellen Revolution in Deutschland darzustellen und vor allem in die Grundprobleme der Forschung einzuführen.
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"Die Revolution von 1848/49 muß trotz ihres Scheiterns in mehrfacher Hinsicht als wichtige Zäsur in der deutschen Stadtentwicklung angesehen werden. Der Blick in das städtische Revolutionsgeschehen und seine Folgen ergibt allerdings ein ambivalentes Bild. Dies hängt zum einen schon mit der großen Typenvielfalt zusammen, die die deutschen Städte um die Mitte des 19. Jahrhunderts aufwiesen. Zum anderen ließ die Revolution auch in den jeweiligen Städten selbst oft noch eine eigentümliche Mischung von modernen und traditionalen Elementen erkennen. Betrachtet man die Bestrebungen vieler Städte, das oft noch existierende besondere Stadtbürgerrecht gegen die Prinzipien von Freizügigkeit und Gewerbefreiheit zu verteidigen, so erscheint die Revolution vielfach als ein letzter Abwehrkampf des alten Stadtbürgertums gegen die nivellierenden Tendenzen des modernen Staates. Wichtiger als diese Aspekte sind jedoch die zukunftsweisenden Elemente, denen die Revolution von 1848/49 in den deutschen Städten Bahn brach. Sie beschleunigte den Trend von der Bürger- zur Einwohnergemeinde, setzte durch Pressefreiheit, Wahlen und politische Vereine wichtige politische Lernprozesse in Gang und gab trotz ihres Scheiterns der Idee einer demokratisch verfaßten Selbstverwaltung im modernen Verfassungsstaat nachhaltige Impulse." (Autorenreferat)